(Zeugnis ist unten)
Ich war eines der Gründungsmitglieder von Cellware.
Ich habe die Firma mitaufgebaut bis, nachdem ich die Firma verlassen
hatte, sie an Adva verkauft
wurde. Meine Leistungen bei Cellware basierten immer auf erfolgreiche
Zusammenarbeit mit dem hervorragenden Team. Wie es üblich ist in kleinen
Firmen hatte ich viele verschiedene Aufgaben.
Produktmarketing
Ich habe oft Gespräche mit potentiellen Kunden über deren Breitbandbedarf
geführt. Natürlich habe ich es immer angestrebt, mit vorhandenen Produkten
die Kundenanforderung zu erfüllen, aber, falls es angebracht war, habe
ich realistische Produktänderungen diskutiert. Solche Ideen mussen sich
allerdings immer wirtschaflich rechtfertigen lassen (überzeugender Business-Case).
Als ich die Firma verlassen habe, war mein Schwerpunkt DVB über ATM
wie auch digitales Audio (AES-EBU) über ATM.
Produktmanagement
Ich war Produktmanager für einige Produkte. Ich habe Möglichkeiten
für neue Produkte identifiziert und darauf basierend Entwicklungsziele
vorgeschlagen. Dazu gehörte die Analyse von Konkurrenzprodukten, um
Cellwares Marktposition kontinuierlich einzustufen und möglichst zu
verbessern.
Ein CeBIT-Kundengespräch mit nCUBE war besonders erfolgreich. Ich
habe vorgeschlagen, ein existierendes 4-Port ATM-Switch umzubauen als
64-Port Verteilungseinheit für Video On Demand (VOD). Daraufhin haben
wir gewinnbringend viele weltweite VOD/ADSL-Versuchsprojekte beliefern
können.
Marketing u. Kommunikation
Ich habe das urspüngliche Firmenlogo, Datenblätter, Handbücher und
verschiedene Marketingmaterialien entworfen. Das Spektrum reichte von
technisch anspruchsvollen Spezifikationen bis hin zu lockeren Präsentationen,
um möglichen Kunden neue Konzepte zu erklären und die Vorteile zu verdeutlichen.
Ein wenig Humor hilft oft, um die Angst vor dem Unbekannten abzubauen.
Ein Plagiat von einem japanischen Halbleiterhersteller empfand ich
als höchste Lob für mein pocket guide to ATM.
Ich habe Vorträge gehalten auf Englisch und Deutsch für potentielle
Kunden auf Messen, Ausstellungen, Distributorenveranstaltungen und manchmal
auch in Universitäten. Meine Präsentationen waren normalerweise beliebt
da ich komplizierten Stoff auf eine leichtverständliche Weise vortragen
kann (Beispiel Cellware web-page ).
Das Internet
Ich habe Cellware's Internetpräsenz entworfen und inhaltlich aufgebaut.
Die Website wurde von vielen gelobt. Die Auswertung der Besucherstatistiken
wurde zum wichtigen Managementwerkzeug. Leider ist, seitdem ich die
Firma verlassen habe, die Website von einer Designagentur überarbeitet
worden und meine Arbeit ist nicht mehr zugänglich.
Die Datenbank
Mit Filemaker habe ich die Firmendatenbank aufgebaut. Heuzutage könnte
man es ein CRM-System nennen. Das System war vollintegriert mit Adressen,
Schriftverkehr, Preislisten, Angeboten, Rechnungen, Stundenzettel, Forecasts,
Zusammenfassungen usw. Ich habe es für eine internationale Firma ausgerichtet,
Dokumente konnten englisch- oder deutschsprachig sein und die Währung
war frei wählbar.
Projektleitung
Ich
war Projektleiter für die Entwicklung eines breitbandigen (140Mbit/s)
Frame-Relay-Switches. Das Projekt wurde angestoßen durch den Firmeneigentümer.
Nachdem wir im Markt gründlich geforscht hatten, habe ich empfohlen,
das Projekt zu unterbrechen, um sie besser auf unsere Kernkompetenz
ATM zu konzentrieren.
Ich habe dann an einer Auftragsentwicklung für Deutsche Telekom gearbeitet
- einen SMDS-ATM Adapter. Dieser Auftrag wurde zwischen zwei Firmen
geteilt und Cellwares Produkt war nicht nur schneller als die Konkurrenz,
wir waren auch früher fertig.
Teamgespräch in Brandenburg
EG finanzierte Projekte
Ich habe ein von der EG finanziertes, multinationales ATM-Forschungsprojekt
ursprünglich akquiriert und dann mitkoordiniert. Das Projekt war eine
Untersuchung von geeigneten Technologien und Topologien für ein ATM
Netzwerk in der Wohnung.
Zeugnis
Kim Booth, geboren am 21.Oktober 1953 in Birmingham,
England, war eines der Gründungsmitglieder, der 1991 in Berlin gegründeten
Cellware Breitband Technologie GmbH. Während der Aufbauzeit und danach
hat er viele verschiedene Aufgaben wahrgenommen.
Herr Booth hat das ursprüngliche Firmenlogo entworfen
sowie das Corporate Image für alle Dokumente wie Fax, Brief, Datenblätter,
Handbücher, Präsentationsvorlagen. Es ist Herrn Booth zu verdanken,
daß sich Cellware von Anfang an als international orientiertes Unternehmen
ausrichtete. Hierzu gehörte insbesondere eine vom gesamten Team getragene
einheitlich englisch sprachige Dokumentation.
Herr Booth konzipierte Cellware's Internet-Angebot
und baute den Internetauftritt stetig aus. Als Ingenieur der Breitbandtechnologie
konnte Herr Booth sein langjähriges fundiertes Fachwissen bei dieser
Arbeit einbringen. Hierdurch ist es ihm gelungen Cellware's WWW Seiten
als strategisches Marketinginstrument zu installieren und darüber hinaus
Cellware weltweit mit der Technologie und Produkten bekannt zu machen.
Der von Herrn Booth entwickelte "ATM Pocket Guide" wurde zum Referenzwerk,
das auch andere Firmen nachgedruckten. Der überwiegende Teil der Datenblätter
und Handbücher der Cellware Produkte wurde von Herrn Booth konzipiert,
geschrieben und mit selbst kreierten Illustrationen versehen.
Die betriebswirtschaftlichen Verfahren und interaktive
Formulare für Bestellungen, Angebote, Rechnungen, Mahnungen usw. wurden
unter Verwendung des Programms Filemaker von Herrn Booth entworfen und
maßgeschneidert für einen sich änderden Bedarf kontinuirlich gepflegt
und verbessert. Zum Schluß ist ein integriertes Informationssystem entstanden,
das von allen Mitarbeitern der Firma benutzt wurde.
Die Teilnahme an Förderprojekten der Europäischen
Gemeinschaft wie RACE war die Basis für Cellware's ATM Technologie.
Herr Booth hat in verschiedenen Projekten wie DCPN und BUNI eine koordinierende
Rolle wahrgenommen. Im Rahmen des DCPN Projekts realisierte Cellware
einen passiven ATM-Multiplexer. Herr Booth hat das Projekt ursprünglich
akquiriert, nachdem ein italienischer Partner das Konsortium verließ.
Für die von der Deutschen Telekom 1992 vergebene
Auftragsentwicklung für das TA-LAN hat Herr Booth während der Projektakquisition
einen bedeutenden Beitrag bei der Angebotserstellung geleistet.
Herr Booth hat im Rahmen eines breitbandigen
Frame-Relay Projekts, das System FATS (Frame-Relay Asynchronous Transfer
System) konzipiert, die Projektleitung übernommen und nach einem Entwicklungsjahr
empfohlen, das Projekt zu unterbrechen. Die Empfehlung würde akzeptiert,
damit sich Cellware auf die Kernkompetenz ATM konzentrieren konnte.
Herr Booth war für das technische Konzept von
Cellware's Video On Demand Produkt verantwortlich. Nach einem ersten
Messegespräch folgten Kundenbesuche, die zu einer sehr erfolgreichen
Zusammenarbeit mit nCUBE, USA führten.
Herr Booth arbeitete in seiner Funktion als Business
Development Manager sehr eng mit der Geschäftsleitung zusammen. Er hatte
auf eine Vielzahl von Teilaspekten der Firmenstrategie wie Personalentwicklung
und Systementwicklung maßgeblichen Einfluß genommen. Herr Booth hatte
sich im Team ein hohes Maß an Vertrauen und Anerkennung erworben. Auch
in der Konzeptions- und Designphase sehr gefragt. Er war bei seinen
Kolleginnen und Kollegen geschätzt und anerkannt.
Nach einem Wechsel in der Geschäftsleitung konzentrierte
sich Herr Booth wieder stärker auf seinen Aufgaben in Marketing. Hierbei
konnte er seine langjährige Erfahrung auch bei äußerst komplexen technischen
Diskussionen eindrucksvoll vorführen. Als Produktmanager von wichtigen
Neuentwicklungen war er stets bemüht, die vorgegebenen Marketingziele
zu erreichen. Die Qualität seiner Arbeit erfüllte hohe Ansprüche.
Geprägt von seinem englischen Humor, seiner technischen
Kompetenz und der Fähigkeit, einen komplexer Stoff in verständlicher
Art zu erklären, sind Herr Booth's Vorträge auf Schulungen, Fachtagungen
und Messen gerne besucht worden.
Herr Booth verläßt unser Unternehmen auf eigenen
Wunsch zum 31.Dezember 1998. Für die bei uns geleistete Arbeite möchten
wir uns bedanken und wünschen ihm für seinen weiteren beruflichen und
privaten Lebensweg viel Glück.
Berlin, den 30.12.1998
Cellware Breitband Technologie GmbH
Ulrich Mohr
Geschäftsführer
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